16461 16904 |
MINITRIX |
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(06/03.2018 – V12)
und
Betriebsanleitung
für Minitrix Br146.2: 16461,
Br185: 11138
Elektrolok Digital
und für Decoder Trix 66840
bzw. Decoder RMX997-C zum
Einbau in
Minitrix Br185: 16904,
Br185.6: 12102, Br185.5: 16902,
SJ Re14: 12385, CFL Serie
4000: 16901
Elektrolok Analog
für
Systeme SelecTRIX®1, SX2, DCC und DC
Betriebsanleitung für SelecTRIX-1
Betrieb
mit
Parameter-Programmierung
Diese Betriebsanleitungen gilt für alle Elektroloks Minitrix Br146, Br185 und die mit diesen verwandten Loks mit mtc14 Schnittstelle und ab Werk eingebautem mtc14 Decoder bzw. mit nachgerüstetem Decoder Trix 66840 bzw. rautenhaus digital Decoder RMX997-C.
Sie beschreibt die Funktionen und Einstellmöglichkeiten für SelecTRIX-1 Betrieb mit SelecTRIX Parameter-Programmierung.
Wesentliche Verbesserungen bzw. Erweiterungen der Funktion sind farblich gekennzeichnet.
Funktionsübersicht SelecTRIX-1 Betrieb nach
Parameter-Programmierung
Decodereinstellung über |
Parameterprogrammierung
für SelecTRIX-1 Betrieb |
SX1 Programmierung, Parameter-Programmierung für SX1 Adressdynamik, Parameter-Programmierung für SX2 bzw. DCC CV-Programmierung: siehe separate Betriebsanleitungen |
Elektronische
Decoder-Einstellung (Programmierung) |
Programmiergleis-Programmierung |
Hauptgleis-Programmierung
für Adressdynamik |
Einstellungen
Parameter-Programmierung: |
Systemart
: SX1, Parameter |
SX1-Adresse für SX1-Betrieb |
Funktionsadresse relativ zur Fahrzeugadresse oder
absolute Adresse für SX1-Betrieb |
Höchstgeschwindigkeit in Stufen von ca. 1%
einstellbar |
Beschleunigungszeit max. 4 Minuten bis zur
Höchstgeschwindigkeit |
Bremszeit separat einstellbar |
Remapping der F-Taste für Führerstandsbeleuchtung |
Remapping der F-Taste
und Automatik für Fernlicht |
Impulsbreite (Impulsdauer) und Variante der
Motorregelung verbessert |
Anfahrverzögerung bis ca. 4 Sekunden einstellbar |
Rangierverzögerung und/oder Rangiergang |
Einstellbare
Schnellbremse / Nothalt |
Fahrtrichtungsumkehr |
Einstellungen
für Fahrdynamik |
Betriebsfunktionen: |
Licht ein-/ausschalten |
Spitzen- / Schlusslicht einseitig oder beidseitig
durch F-Taste abschaltbar |
Weiches Anfahren und
vorbildgerechte Höchstgeschwindigkeit |
Separat schaltbares
Schlusssignal |
Rangiertaste mit beidseitigem Rangierspitzensignal |
Nothalt durch Fahrtrichtungswechsel |
Führerstandsbeleuchtung
wird nach Abfahrt abgeschaltet |
Automatisches
Fernlicht |
Einstellbare Fahrdynamik |
Bremsbetrieb mit einfachen Bremsdioden |
Werkseitige Einstellung
(siehe Inbetriebnahme): |
Werkseitig
auf Betrieb mit SX1 nach SX1-Programmierung eingestellt. |
Anwahl der Lok: Die Lok kann
über ihre SX1-Adresse (eingestellt über Parameter 003: Lokadresse) am Fahrregler
ausgewählt werden. Hierzu ist ein Fahrregler und eine Zentraleinheit
erforderlich, die das SelecTRIX-1 Protokoll unterstützt. Außerdem muss beachtet
werden, dass einige Zentraleinheiten nur die Adressen 1 bis 103 unterstützen,
andere wiederum die SelecTRIX-1 Adressen bis 111. Auch können die meisten
Fahrregler nur zweistellige Adressen anzeigen und dementsprechend nur die
Adressen 1 bis 99 auswählen (dies ist bei der Einstellung der Kennwerte des
Fahrzeuges zu beachten).
Adresse für
Zusatzfunktionen: Die Zusatzfunktionen
stehen über die zweite Adresse (Standardeinstellung: Lokadresse + 1) zur
Verfügung. Die Benutzung der zweiten Adresse kann jedoch über die
Parameter-Programmierung angepasst werden. Hierbei kann die zweite Adresse nach
Belieben gewählt werden, als absolute Adresse oder als Adresse relativ zur
Lokadresse, oder sie kann ganz abgeschaltet werden, dann steht jedoch nur noch
das Schlusssignal der Lok über die Taste Horn, oder je nach Einstellung des
Parameters 7 über die Tasten Licht und Horn zur Verfügung. Zusätzlich kann noch
eine weitere Adresse für die Funktionstasten 9 bis 16 eingestellt werden.
Beschleunigungs-
und Bremszeit: Bei dieser Lok kann die interne Massensimulation für
Beschleunigen und Bremsen auf bis über 250 Sekunden vom Stillstand bis zur
Höchstgeschwindigkeit und umgekehrt eingestellt werden. Auf Modellbahnen muss
wegen der wesentlich kürzeren Strecken eine kurze Verzögerungszeit eingestellt
werden. In der Regel ist eine Verzögerungszeit von 15 bis 30 Sekunden bis zur
Höchstgeschwindigkeit eine gute Wahl. Hierbei gilt: je größer die
Massensimulation, desto vorbildgetreuer fährt ein Fahrzeug.
Fahrstufen: Das
SelecTRIX-1 Protokoll hat 31 Fahrstufen. Intern hat der Decoder jedoch 127
Fahrstufen, z.B. entspricht die SelecTRIX-1 Fahrstufe 4 der internen Fahrstufe
16 und die SelecTRIX-1 Fahrstufe 10 der internen Fahrstufe 20. Beim
Beschleunigen und beim Bremsen durchläuft der Decoder alle dazwischen liegenden
internen Fahrstufen. Von SelecTRIX-1 Fahrstufe 4 bis 10 durchläuft der Decoder
die internen Fahrstufen 16, 17, 18 usw. bis zu 39 gefolgt von Fahrstufe 40
jeweils mit der für eine interne Fahrstufe berechneten Massensimulation. Selbst
beim Aufschalten des Fahrreglers von einer SelecTRIX-1 Fahrstufe zur nächsten
werden die internen Zwischenfahrstufen mit Massensimulation durchlaufen. Je
größer hierbei die Massensimulation ist, desto weicher fährt das Fahrzeug. Bei
sehr kleiner Massensimulation sind die Fahrstufensprünge sichtbar, bei
entsprechend größeren Massensimulation sind die Fahrstufensprünge nicht mehr
wahrnehmbar.
Nothalt: Bei großer
Massensimulation kann es vorkommen, dass man nicht rechtzeitig bremst. Um einen
Unfall zu verhindern besitzt der Decoder eine Schnellbremse (Nothalt), der
durch einen Fahrtrichtungswechsel eingeleitet werden kann. Hierfür kann bei der
Parameter-Programmierung die Massensimulation bei Nothalt eingestellt werden.
Rangieren: Beim Rangieren
möchte man die Lok mit geringer Massensimulation kontrollieren können. Hierzu
kann in den Parametern eine Rangier-Massensimulation eingestellt werden. Bei
SX1-Betrieb (31 Fahrstufen) werden, je nach Einstellung des Parameters für die
Rangierverzögerung, die internen Fahrstufen halbiert, wodurch ein sehr
feinfühliges Rangieren möglich ist.
Funktionen und Tasten-Zuordnung
|
Betrieb mit Funktionsadresse |
Betrieb ohne Funktionsadresse |
||
Wirkungsweise Funktionsadresse |
||||
0 oder 1: F-Adresse immer
aktiv |
2 oder 3: |
0 oder 1: |
2 oder 3: |
|
Licht |
Taste Licht |
Taste Licht |
Taste Licht ^ |
Taste Licht |
- |
Taste 1 |
Taste Horn |
- |
Taste Licht |
- |
Taste 2 |
- |
- |
Taste Horn |
- |
Taste 3 |
- |
- |
- |
Rangiergang |
Taste 4 |
- |
- |
- |
Schlusssignal |
Taste 5 |
- |
Taste Horn ^ |
- |
Spitzen-/Schlusssignal
Führerstand II aus |
Taste 6 |
- |
- |
- |
Führerstandsbeleuchtung
** |
Taste 7 |
Taste Licht |
Taste Licht |
Taste Licht |
Spitzen-/Schlusssignal
Führerstand I aus |
Taste 8 |
- |
- |
- |
- |
Taste 9 / Horn |
- |
- |
- |
- |
Taste 10 - 16 |
- |
- |
- |
Fernlicht
(automatisch) |
|
|
|
|
Bei Betrieb mit einer zweiten
Funktionsadresse stehen über diese die Funktionstasten F9 bis F16 zur
Verfügung. |
||||
** Die
Führerstandsbeleuchtung wird bei Zugfahrt nach Abfahrt abgeschaltet und erst
wieder bei Stillstand eingeschaltet. Sie wird nur in Verbindung mit dem
Spitzenlicht eingeschaltet. |
||||
^ Die Tasten Horn
und Licht (zusätzlich) können für den Betrieb ohne Funktionsadresse durch ein
Remapping-Verfahren über Par 091 und 092 auf andere Funktionstasten
umgeleitet werden. |
||||
Das Fernlicht wird, sofern dieser Funktion keine Taste
zugeordnet ist, automatisch nach Abfahrt ein- und kurz vor Stillstand wieder
ausgeschaltet. Ist eine Taste zugeordnet, wird das Fernlicht nur
eingeschaltet, wenn diese Taste aktiviert ist. Diese Taste kann auch als
Abblendfunktion eingerichtet werden. |
||||
Ist der
Funktion Schlusssignal keine Taste zugeordnet, wird dieses mit dem
Spitzenlicht eingeschaltet. Durch die Funktion Spitzen-/Schlusslicht
abschalten kann das Schlusslicht zugseitig abgeschaltet werden. |
Diese Zuordnungen gelten nur mit der Standardeinstellung der Funktionen.
Inbetriebnahme und Einstellung des Fahrzeuges
Der Decoder ist ab Werk für den Betrieb mit SX1 nach
SX1-Programmierung eingestellt. Für den Betrieb mit SX1 mit den
Parameter-Einstellungen muss die SX1-Lokadresse (Parameter 003) des Decoders
einmal mit der Parameter-Programmierung auf eine für SX1 gültige Adresse
programmiert werden. Das Ändern anderer Einstellwerte verändert die
Systembetriebsart nicht.
Alle Parameter bzw. Decoder-Einstellungen sind optimal für die Lok eingestellt und müssen normalerweise nicht verändert werden.
Die Lok ist nach Einstellen der gewünschten Lokadresse in Parameter 003 betriebsbereit. Die Soundfunktionen können über die Funktionsadresse (Standardeinstellung: Lokadresse + 1) benutzt werden. Nach ersten Tests können Sie gegebenenfalls die Einstellwerte der Lok über die Parameter-Programmierung anpassen.
Einstellung des Decoders mit der Parameter-Programmiermethode
Die Parameter-Methode dient der Einstellung der Kennwerte des Decoders. Gegenüber der SelecTRIX-1 Programmiermethode kann der Decoder dem jeweiligen Fahrzeug besser abgestimmt bzw. den Betriebsgegebenheiten besser angepasst werden.
Diese Programmiermethode ist nur bei SelecTRIX-Geräten einer neuen Generation, z.B. Geräte mit Adressdynamik, SelecTRIX-Geräten, die auch das Datenformat SX2 beherrschen, oder in Verbindung mit einem Zusatzadapter von D&H (X-PROG) möglich.
Die Parameter sind in verschiedene Gruppen eingeteilt:
· Lokadressen zur Identifikation eines Fahrzeuges und seiner Zusatzfunktionen,
· Die Fahreigenschaften eines Fahrzeuges,
· Eigenschaften der Gleisanlagen,
· Anpassung des Decoders an spezifische Eigenschaften des Motors,
· Zuordnung von Funktionen des Decoders an Funktionstasten,
· Information über die eingestellte Systembetriebsart und Kennzeichnungen des Decoders,
Decoder-Parameter 001 .. 009: Lokadressen
Mit diesen Parametern wird die Identifikation eines Fahrzeuges und ggf. seiner Zusatzfunktionen festgelegt.
4-stellige
Loknummer (Parameter 001 und 002): Die 4-stellige Loknummer setzt sich aus zwei
Parametern zusammen: Parameter 001 stellt die Zehner- und Einerstelle und
Parameter 002 die Tausender und Hunderterstelle dar. Die Werte der beiden
Parameter dürfen jeweils 00 bis 99 sein. Diese Parameter müssen bei Betrieb mit
einer Zentraleinheit mit Adressdynamik nicht, wie bei älteren Decodern
erforderlich, auf 0 gesetzt werden.
Bitte beachten: Wird die 4-stellige Loknummer geschrieben (Parameter 001 und/oder 002, wird gleichzeitig der Parameter 003 auf 112 gesetzt. War allerdings in Parameter 003 der Wert 0 (SX2-Betrieb mit 31 Fahrstufen), bleibt dieser Wert erhalten: Dadurch wird sichergestellt, dass die zuletzt geschriebene Adresse auch tatsächlich verwendet wird. Gegebenenfalls muss dann die SX1-Adresse in Parameter 003 erneut eingegeben werden.
Lokadresse
(Parameter 003): Als Lokadresse (und Funktionsadressen) kann die Adresse 1 bis 111
eingestellt werden. Jedoch können je nach zum Betrieb verwendeter
Zentraleinheit nur die Adressen 1 bis 103 genutzt werden, einige Fahrregler
können nur zweistellige Adressen 01 bis 99 ansteuern.
Adresse für
Zusatzfunktionen (Parameter 004 und Parameter 005) und Wirkungsweise
Funktionsadresse (Parameter 007): Mit der Taste Horn kann eine Zusatzfunktion
geschaltet werden. Sollen weitere Zusatzfunktionen genutzt werden kann mit
Parameter 004: Funktionsadresse in Verbindung mit Parameter 007: Wirkungsweise
Funktionsadresse die Adresse für die Zusatzfunktionen festgelegt werden.
Hierbei kann die Zusatzfunktionsadresse relativ zur Lokadresse, oder als
absolute Adresse angegeben werden.
Bei Auslieferung ist Parameter 007 auf den Wert 0 (relative Adressierung) gesetzt. Als Adresse für Zusatzfunktionen wird der Wert aus Parameter 004 verwendet, es wird als Adresse für Zusatzfunktionen immer die Lokadresse + dem Wert des Parameters 004 verwendet. Setzt man P 004 auf 50, wird für die Zusatzfunktionen Lokadresse + 50 verwendet.
Ist Parameter 007 auf den Wert 1 gesetzt, wird die Adresse für Zusatzfunktionen als absolute Adresse verwendet.
Die Adresse für Zusatzfunktionen ist abgeschaltet, wenn diese 0 oder 112 ist bzw. wenn bei absoluter Adressierung Parameter 004 (Funktionsadresse) gleich Parameter 003 (Lokadresse) ist.
Weitere Funktionen dieses Parameters: siehe untenstehende Tabelle.
Lokadressen: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
|
|
|
|
Br146 |
Br185 |
|
4-stellige
Lok-Nummer |
001 + 002 |
0 .. 9999 |
1146 |
1185 |
|
Lok-Nummer:
Zehner- / Einerstelle |
001 |
0 .. 99 |
46 |
85 |
|
Lok-Nummer:
Tausender- / Hunderterstelle |
002 |
0 .. 99 |
11 |
11 |
|
Lokadresse |
003 |
1 .. 103/111 oder 0 / 112 |
112 |
112 |
1 .. 103 / 111 = SX1-Betrieb
0 / 112 = Betrieb mit SX2 |
Funktionsadresse |
004 |
0 .. 111 |
1 |
1 |
|
Funktionsadresse 2 |
005 |
0 .. 111 |
0 |
0 |
|
Loknummernausgabe |
006 |
1 |
1 |
1 |
|
Wirkungsweise Funktionsadresse |
007 |
0 / 1 / 2 / 3 |
0 |
0 |
0: Differenz zur Loknummer 1: absolute Adresse weitere Funktion: siehe untenstehende Tabelle |
Verbundadresse |
008 + 009 |
0 .. 9999 |
0000 |
0000 |
|
Zehner- / Einerstelle |
008 |
0 .. 99 |
00 |
00 |
|
Tausender- / Hunderterstelle |
009 |
0 .. 99 |
00 |
00 |
|
Weitere Funktion Par. 007 |
Wert 0 |
Wert 1 |
Wert 2 |
Wert 3 |
Ohne Funktionsadresse |
Taste Horn = F1 |
Taste Horn = F1 |
Taste Horn = F1 |
Taste Licht = Licht und F1 Taste Horn = F2 |
Mit
Funktionsadresse |
F-Adresse immer
aktiv (relativ) |
F-Adresse immer
aktiv (absolut) |
F-Adresse nicht
aktiv Taste Horn = F1 |
F-Adresse nicht
aktiv Taste Horn = F1 |
Die Tasten Horn und Licht (zusätzlich)
können für den Betrieb ohne Funktionsadresse durch ein Remapping-Verfahren über
Parameter 091 und 092 auf andere Funktionstasten umgeleitet werden.
Decoder-Parameter 011 .. 019: Lokcharakteristik
Diese Parameter bestimmen die Fahreigenschaften eines Fahrzeuges.
Beschleunigung (Parameter 011) / Bremsverzögerung (Parameter 012): Mit diesen Parametern wird die Decoder-interne Massensimulation eingestellt. Mit Parameter 011 wird die Massensimulation für die Beschleunigung, mit Parameter 012 die Massensimulation beim Bremsen eingestellt. Ist Parameter 012 auf 0 (Null) eingestellt, wird zum Bremsen dieselbe Massensimulation wie zum Beschleunigen verwendet.
Die Zeit zum Auf- oder Abschalten zwischen zwei SelecTRIX-Fahrstufen errechnet sich aus dem Zeitfaktor von ca. 8 Millisekunden zwischen 2 internen Fahrstufen multipliziert mit 4 (die Anzahl interner Fahrstufen je SelecTRIX-Fahrstufe) multipliziert mit der im Parameter angegebenen Verzögerung. Die Massensimulation kann auf über 250 Sekunden (Adressdynamik: 120 Sekunden) vom Stillstand bis zur Höchstgeschwindigkeit eingestellt werden, im Gegensatz hierzu kann mit der SX1-Methode die Massensimulation nur in 7 Stufen bis ca. 16 Sekunden eingestellt werden.
Einstellbare Fahrdynamik: Normalerweise beschleunigt ein Decoder linear
über alle Fahrstufen. Die Geschwindigkeit der Lok in den einzelnen Fahrstufen
ist allerdings progressiv, wodurch das Fahren und Rangieren in den niedrigen
Fahrstufen weicher ist, als mit einer linearen Geschwindigkeitskurve. Hierdurch
ist allerdings bei einer linearen Beschleunigung der Geschwindigkeitszuwachs je
Zeiteinheit in den höheren Fahrstufen je Fahrstufe größer als in den unteren
Fahrstufen. Dabei müsste der Geschwindigkeitszuwachs mit zunehmender Geschwindigkeit
abnehmen, da, je höher die Geschwindigkeit ist, desto weniger Energie steht für
die Beschleunigung zur Verfügung bis zu dem Punkt, an dem die Lok mit ihrem Zug
nicht mehr beschleunigen kann.
Ähnliches gilt auch für das Abbremsen. Wenn ein Zug bei z.B. 100 km/h abgebremst wird, kann die Bewegungsenergie durch die vorhandene Bremskraft nicht so schnell abgebaut werden, als bei geringerer Geschwindigkeit.
Mit Parameter 093 im Abschnitt Sonderfunktionen kann die Fahrdynamik eingestellt werden. Hierbei wird das Anfahren der Lok weicher und in den höheren Fahrstufen wird die Geschwindigkeitszunahme je Zeiteinheit immer geringer.
Höchstgeschwindigkeit
(Parameter 013): Mit diesem Parameter wird die Höchstgeschwindigkeit des Fahrzeuges in 128
Stufen festgelegt. Von dieser
Einstellung werden die Geschwindigkeiten der einzelnen Fahrstufen proportional
durch Spannungsteilung abgeleitet, d.h. je höher die Höchstgeschwindigkeit ist,
desto höher ist die Geschwindigkeit in einer bestimmten Fahrstufe. Es kann allerdings
vorkommen, dass ab einem bestimmten Punkt die Höchstgeschwindigkeit trotz
Vergrößerung dieses Wertes nicht mehr zunimmt, da der Decoder bei dem
jeweiligen Motor an seine Aussteuerungsgrenze gelangt ist.
Anfahrspannung
(Parameter 014): Dieser Parameter stellt die Mindestgeschwindigkeit, d.h. die Geschwindigkeit
des Fahrzeuges bei interner Fahrstufe 1, des Fahrzeuges ein.
Schnellbremse / Nothalt (Parameter 015): Hiermit kann eine weiche Schnellbremse eingerichtet werden. Mit der Parameter-Programmiermethode kann eine Bremsverzögerung von bis zu über 4 Minuten von der Höchstgeschwindigkeit bis zum Stillstand eingestellt werden. Wird aber beim Bremsen festgestellt, dass der Bremsweg durch die eingestellte Massensimulation viel zu groß ist, d.h. es wurde zu spät gebremst, kann durch eine Fahrtrichtungsumkehr die Schnellbremse ausgelöst werden. Hierbei wird die als Schnellbremse eingestellte Bremsverzögerung verwendet. Ist der Wert der Schnellbremse 0, wird das Fahrzeug mit der normalen Bremsverzögerung gebremst.
Anfahrverzögerung
(Parameter 016): Dieser Parameter legt fest, ob zwischen Stillstand und der ersten
internen Fahrstufe eine Verzögerung sein soll. Ist dieser Wert ungleich 0, fährt das Fahrzeug nach Stillstand erst nach Ablauf dieser
Verzögerung mit der internen Fahrstufe 1 an. Hierbei entspricht z.B. der Wert
80 einer Verzögerung von ca. 1 Sekunde.
Geschwindigkeit
Analogbetrieb (Parameter 017): Mit diesem Parameter kann die
Höchstgeschwindigkeit bei Analogbetrieb (DC) eingestellt werden.
Rangiergeschwindigkeit
(Parameter 018): Hiermit kann eine niedrigere Geschwindigkeit zum Rangieren eingestellt
werden. Hat dieser Parameter den Wert 0, wird die Einstellung der
Höchstgeschwindigkeit auch zum Rangieren verwendet.
Rangierverzögerung
/ Rangiergang (Parameter 019): Hiermit kann eine Rangierverzögerung mit
Rangiergang eingerichtet werden. Die Rangierverzögerung und der Rangiergang
kann während des Betriebes durch die Rangier-Taste (siehe Parameter 069) am
Fahrregler eingestellt werden. Ist die Rangier-Taste ausgeschaltet, fährt die
Lok entsprechend den eingestellten Werten für Beschleunigen und Bremsen. Ist
die Rangier-Taste jedoch eingeschaltet, beschleunigt und bremst die Lok
entsprechend dem für die Rangierverzögerung eingestellten Wert. Hierbei wird,
je nach Einstellung der Rangierverzögerung, zusätzlich zur Rangierverzögerung ein Rangiergang eingeschaltet. Ist ein Rangiergang eingestellt
Werte 16 bis 31), wird die interne Fahrstufenanzahl pro Fahrregler-Fahrstufe halbiert
– die Geschwindigkeit z.B. der Fahrstufe 20 entspricht dann der normalen
Fahrstufe 10.
Die Rangier-Taste kann nur im Stillstand bzw. bis interner Fahrstufe 15
ein- bzw. ausgeschaltet werden.
Lokcharakteristik: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
|
|
|
|
Br146 |
Br185 |
|
Beschleunigungszeit |
011 |
1 .. 255 |
12 |
16 |
|
Bremszeit |
012 |
0 .. 255 |
8 |
12 |
0:
Bremsverzögerung = Beschleunigung |
Höchstgeschwindigkeit |
013 |
1 .. 127 |
92 |
85 |
Der Wert 85
entspr. ca. 140 Km/h Der Wert 92
entspr. ca. 160 Km/h |
Anfahrspannung |
014 |
1 .. 15 |
0 |
0 |
|
Schnellbremse /
Nothalt |
015 |
0 .. 255 |
3 |
3 |
Werte größer 0:
Bremsverzögerung bei Nothalt |
Anfahrverzögerung |
016 |
0 .. 255 |
0 |
0 |
Wert > 0:
Anfahrverzögerungszeit. Ein Wert von 80
entspricht ca. 1 Sek. |
Geschwindigkeit Analogbetrieb |
017 |
0 .. 127 |
127 |
105 |
Der Wert 105
entspr. ca. 140 Km/h Der Wert 127
entspr. ca. 160 Km/h |
Rangiergeschwindigkeit |
018 |
0 .. 127 |
62 |
55 |
Der Wert 55
entspr. ca. 70 Km/h Der Wert 62
entspr. ca. 80 Km/h |
Rangierverzögerung |
019 |
0 .. 15 |
|
|
0: keine
Rangierverzögerung 1 .. 15: Rangierverzögerung |
Rangiergang |
|
16
.. 31 |
20 = Wert 4 |
22 = Wert 6 |
16:
Rangiergang 17
.. 31 mit Rangierverzögerung 1..15 |
Decoder-Parameter 021 .. 029: Streckencharakteristik
Diese Parameter bestimmen Eigenschaften der Gleisanlagen.
Bremsabschnitte
(Parameter 021): Mit diesem Parameter wird die Wirkungsweise des Decoders in
Dioden-Bremsabschnitten festgelegt. Sind die Bremsabschnitte einteilig, bremst
das Fahrzeug in Bremsrichtung des Bremsabschnittes bis zum Stillstand. Sind die
Bremsabschnitte zweiteilig, bremst das Fahrzeug bis zu Fahrstufe 3 und hält im
stromlosen Teil des Bremsabschnitt an. In der Gegenrichtung fährt das Fahrzeug
mit praktisch unverminderter Geschwindigkeit durch den Bremsabschnitt. Je nach
Verdrahtung der Lichtanschlüsse können die Loklampen beim Durchfahren und/oder
Bremsen in Bremsabschnitten aus sein.
Alle Bremsabschnitte einer Anlage sollten entweder einteilig oder zweiteilig sein. Die Lok kann die Art des jeweiligen Abschnittes nicht erkennen.
Kriechgeschwindigkeit in 2-teiligen Halteabschnitten
(Parameter 022): Standardmäßig wird in 2-teiligen Halteabschnitten nach Abbremsen
entsprechend der Bremszeit mit interner Fahrstufe 12 bis zum stromlosen
Abschnitt vorgezogen. Mit diesem Parameter kann diese Geschwindigkeit
individuell für die jeweilige Lok eingestellt werden.
Bremszeit in Halteabschnitten (Parameter 023): Hiermit kann die Bremszeit in Halteabschnitten individuell an die jeweilige Lok angepasst werden..
Zeit Beschleunigungs-Verzögerung (Parameter 024): Hiermit kann eine
Verzögerungszeit in Halteabschnitten eingegeben werden, um zu vermeiden, dass
beim Überfahren von Wagen mit Stromaufnahme für z.B. Innenbeleuchtung, die
evtl. die Trennstelle zum Halteabschnitt überbrücken, den Bremsvorgang abbrechen.
Streckencharakteristik: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Zweiteilige
Bremsabschnitte |
021 |
0
/ 1 |
0 |
0:
nein (einteilig) 1:
ja (zweiteilig) |
Kriechgeschwindigkeit
in 2-tlg Halteabschnitten |
022 |
0
.. 127 |
0 |
|
Bremszeit in Halteabschnitten |
023 |
0
.. 255 |
0 |
|
Zeit
Beschleunigungs-Verzögerung in Halteabschnitten |
024 |
0
.. 127 |
0 |
|
Decoder-Parameter 031 .. 039: Verdrahtung
Mit diesen Parametern können Verdrahtungsfehler korrigiert werden. Da der Decoder ab Werk richtig eingebaut ist, gibt es normalerweise keine Notwendigkeit, diese Einstellungen zu verändern.
Anschluss-Vertauschungen
(Parameter 031 .. 033): Mit diesen Parametern können nach Einbau des Decoders Verdrahtungsfehler
elektronisch korrigiert werden. Sind die Anschlüsse des Decoders entsprechend
der Einbau-Anweisung vorgenommen worden, müssen normalerweise keine
Vertauschungen eingegeben werden. Trotz aller Sorgfalt kann es jedoch
vorkommen, dass nachträglich festgestellt wird, dass z.B. die Spitzenlichter
eines Fahrzeuges in der falschen Richtung leuchten. Dies kann dann mit der
Vertauschung der Lichtanschlüsse korrigiert werden.
Verdrahtung |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Vertauschung Gleisanschlüsse |
031 |
0 / 1 |
1 |
Da der Decoder ab Werk korrekt in die Lok eingebaut und
verdrahtet wurde, |
Vertauschung Motoranschlüsse |
032 |
0 / 1 |
0 |
ist eine Vertauschung der Anschlüsse nicht erforderlich. |
Vertauschung Lichtanschlüsse |
033 |
0 / 1 |
0 |
|
Decoder-Parameter 041 .. 049: Einstellungen
Systembetriebsart
(Parameter 041): Die Systembetriebsart wird bei der Decodereinstellung (Programmierung)
automatisch gesetzt.
Allgemeine
Einstellungen (Parameter 045) Fahrtrichtungsumkehr: Hiermit kann eine Fahrtrichtungsumkehr
festgelegt werden. Dabei fährt das Fahrzeug bei Fahrregler Fahrtrichtung
vorwärts tatsächlich rückwärts. Das Spitzen- / Schlusssignal wird dabei der
Richtung entsprechend korrekt angezeigt. Funktionen, die führerstandsbezogen
sind, wie z.B. das führerstandsabhängige Abschalten von Lichtfunktionen,
bleiben dagegen erhalten.
Analogbetrieb –
Tasten F1 .. F8 und Lv, Lr, F9 .. F12 ein (Parameter 046 / 047): Hiermit werden die
Funktionstasten und damit die diesen zugeordneten Funktionen festgelegt, die
bei Gleichstrombetrieb eingeschaltet sein sollen. Hierbei bedeutet Lv: Taste
Licht Fahrtrichtung vorwärts, Lr: Taste Licht Fahrtrichtung rückwärts.
Tastenzuordnungen
zu Verbundadresse - F1 .. F8 und Lv, Lr, F9 .. F12, F13-F16 (Parameter 048 /
049): Nur für Betrieb mit SX2.
Einstellungen: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Systembetriebsart |
041 |
1 / 2 / 4 |
1 |
wird automatisch
gesetzt |
|
|
1: |
SX1 nach
SX1-Programmierung. Wird gesetzt bei
Eingabe / Änderung Standard-Parameter für SelecTRIX-Betrieb mit der
SX1-Programmier-Methode |
|
|
|
2: |
DCC. Wird gesetzt
bei Eingabe / Änderung einer DCC Adresse. |
|
|
|
4: |
Parameter-Programmierung.
Wird gesetzt bei
Eingabe / Änderung einer SX1 Adresse in Parameter 003 oder der 4-stelligen
Loknummer in Parameter 001 und 002 mit der Parameter-Programmiermethode. Ist Parameter 003
eine gültige SX1-Adresse: Betrieb mit SX1. Ist Parameter 003
= 112 oder 000: Betrieb mit SX2. |
|
Allgem. Einstellungen |
045 |
0..1 |
0 |
Wert 1 =
Fahrtrichtungsumkehr |
Analogbetrieb: |
||||
Tasten ein F1
.. F8 |
046 |
0 .. 255 |
64 |
F1 = Wert 1, F2 = Wert 2, F3 = Wert 4 usw. bis F8 = Wert 128 |
|
|
|
|
Der Wert 64 bedeutet: F7 (Führerstandsbeleuchtung) wird bei Analogbetrieb aktiviert. |
Tasten ein Lv,
Lr, F9
.. F12 |
047 |
0 .. 63 |
3 |
Lv = Wert 1, Lr = Wert 2, F9 = Wert 4 usw. bis F12 = Wert 32 |
|
|
|
|
Der Wert 3 bedeutet, die Spitzenlichter
werden bei Analogbetrieb aktiviert. |
Tastenzuordnungen
zu Verbundadresse: |
||||
Tasten F1 .. F8 |
048 |
0 .. 255 |
88 |
Nur für SX2-Betrieb |
Tasten Lv, Lr, F9 .. F12, F13-16 |
049 |
0 .. 255 |
3 |
|
Decoder-Parameter 051 .. 059: Motormanagement
Mit diesen Parametern kann ein Decoder an die spezifischen Eigenschaften des Motors eines Fahrzeuges angepasst werden. Die Einstellungen des Motormanagements sind an das Fahrzeug bereits optimal angepasst. Nur in Ausnahmefällen sollten diese Einstellungen geändert werden.
Kennlinie (Parameter 051): Mit diesem Parameter wird
die Motorkennlinie festgelegt. Die Kennlinie 0 ist eine lineare Kennlinie, d.h.
die Geschwindigkeit des Fahrzeuges erhöht sich mit jeder Fahrstufe um denselben
Wert. Die Kennlinie 7 ist eine extrem progressive Kennlinie, d.h. je höher die
Geschwindigkeit, desto höher ist der Geschwindigkeitszuwachs pro Fahrstufe.
Dadurch kann feinfühlig rangiert werden bei vollem Erhalt der Höchstgeschwindigkeit.
Die Kennlinie 5 entspricht der Kennlinie der bisherigen D&H
Fahrzeugdecoder.
Regelvariante
(Parameter 052): Mit diesem Parameter wird die Regelvariante festgelegt, mit der der
Decoder den Motor steuert. Regelvariante 1 hat eine sehr harte Regelung, sie
ist nur für ältere Motoren anzuwenden. Regelvariante 2 ist für die meisten
3-poligen, nicht schräg-genutete Motoren anzuwenden. Bei vielen dieser Motoren,
und besonders bei 5-poligen bzw. schräg-genuteten Motoren ist die Regelvariante
3 die bessere Wahl. Regelvariante 4 hat eine sehr weiche Regelung. Sie ist
vornehmlich bei Glockenanker-Motoren anzuwenden.
Impulsbreite (Parameter
053): Mit diesem Parameter wird die Impulsbreite festgelegt, mit der der
Decoder den Motor ansteuert. Bei modernen Motoren kommt normalerweise die
Impulsbreite 1 oder 2 zum Einsatz (Glockenankermotoren normalerweise
Impulsbreite 1, andere leichtgängige Motoren normalerweise Impulsbreite 2). Bei
trägen Motoren bzw. schwergängigen Fahrzeuggetrieben ist möglicherweise die
Impulsbreite 3 oder 4 zu verwenden.
Justierung Geschwindigkeit Rückwärts (Parameter 055): (Ab Version 12.007) Mit diesem Parameter kann
die Geschwindigkeit in Fahrtrichtung Rückwärts gegenüber der Geschwindigkeit
Vorwärts justiert werden, um Geschwindigkeitsunterschiede in den
Fahrtrichtungen bei Fahrzeugen auszugleichen. Bei Fahrzeugen, die rückwärts
schneller fahren als vorwärts, kann ein Wert kleiner als 128 eingegeben werden.
Die Differenz zu 128 wird dann von der Einstellung der Höchstgeschwindigkeit
mit Parameter 13 subtrahiert. Dadurch wird das Fahrzeug rückwärts dementsprechend
langsamer. Bei Fahrzeugen, die rückwärts langsamer fahren als vorwärts, kann ein Wert größer als 128, eingegeben
werden, Die Differenz zu 128 wird dann zu der Einstellung der Höchstgeschwindigkeit
mit Parameter 13 addiert. Dadurch wird das Fahrzeug rückwärts dementsprechend
schneller.
Motorregelungswerte
für Regelvariante 1 (Par 056): Hiermit kann das Regelverhalten bei besonders
problematischen Motoren beeinflusst werden. Damit dieser Parameter zur
Motorregelung verwendet wird, muss im Parameter 052 der Wert 0 (Regelvariante
1) eingegeben werden. Die Werte für diesen Parameter müssen durch Versuche
ermittelt werden.
Zeitlimit bei
Stromunterbrechung (Parameter 059): Mit diesem Parameter wird
ein Zeitlimit für Stromunterbrechungen festgelegt, innerhalb welchem das
Fahrzeug mit unverminderter Geschwindigkeit weiterfährt. Ist das Zeitlimit
einer Stromunterbrechung länger, fährt das Fahrzeug nach Rückkehr des
Fahrstromes mit Fahrstufe 1 an. Ist das Zeitlimit noch nicht erreicht, fährt
das Fahrzeug proportional zur abgelaufenen Zeit mit unverminderter oder reduzierter
Geschwindigkeit weiter und beschleunigt wieder auf die am Fahrregler eingestellte Geschwindigkeit.
Dadurch wird erreicht, dass bei kurzen Unterbrechungen, wie z.B. bei Schmutz
oder Weichen das Fahrzeug praktisch ruckfrei fährt, jedoch nach einem Signalhalt
mit stromlosem Gleisabschnitt das Fahrzeug mit Fahrstufe 1 anfährt. Ein Wert von 15 entspricht
ca. 0,2 Sekunden, ein Wert von 100 entspricht ca. 1 Sekunde. Der eingestellte
Wert dieses Parameters wird auch im SX1-Betrieb nach SX1 Programmierung verwendet.
Ist der Wert 0, wird die intern gespeicherte Geschwindigkeit während der
Stromunterbrechung nicht reduziert.
Motormanagement: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Kennlinie (linear bis progressiv) |
051 |
0 .. 7 |
5 |
0: linear 7: sehr progressiv |
Regelvariante |
052 |
0 .. 3 |
2 |
0: Regelvariante 1 - sehr hart 1: Regelvariante 2 – hart 2: Regelvariante 3 – weich 3: Regelvariante 4 - sehr weich |
Impulsbreite |
053 |
0 .. 3 |
1 |
0: Impulsbreite 1 – schmal 1: Impulsbreite 2 – normal 2: Impulsbreite 3 - breit 3: Impulsbreite 4 - sehr breit |
Justierung Geschwindigkeit
Rückwärts (ab Vers. 12.007) |
055 |
0..255 |
128 |
1..127 Rückwärts langsamer einstellen 0 / 128 Rückwärts = Vorwärts 129..255: Rückwärts schneller einstellen |
Motorregelungswerte für Regelvariante 1 |
056 |
0..255 |
96 |
|
Zeitlimit bei
Stromunterbrechung |
059 |
0..127 |
15 = ca. 0,2
Sek. |
|
Decoder-Parameter 061 .. 079: Funktionszuordnungen
Mit diesen Parametern werden Funktionstasten am Fahrregler den Funktionen des Decoders zugeordnet.
Taste Licht: Diese Taste hat keine
Funktionszuordnung. Sie schaltet das Spitzen-
und das Schlusssignal ein.
Taste Rangieren (Parameter 069): Mit diesem Parameter wird die Taste zugeordnet, mit der die Rangierfunktion geschaltet wird. Hierbei wird die Rangiergeschwindigkeit verwendet und zusätzlich bei entsprechender Einstellung der Rangierverzögerung die internen Fahrstufen halbiert. Hierdurch kann sehr feinfühlig rangiert werden. Ist die Taste Licht Ein, zeigt das Fahrzeug auf beiden das weiße Rangierspitzensignal.
Taste Spitzen-/Schlusssignal Führerstand I aus (Parameter 071): Mit diesem Parameter wird
die Taste zugeordnet, mit der das Spitzen-/Schlusssignal am Führerstand I
ausgeschaltet wird. Ist der Wert für die Funktionstaste 0, ist das
Spitzen-/Schlusssignal an diesem Führerstand, wie auch die
Führerstandsbeleuchtung, immer aus. Ist der Wert für die Funktionstaste größer
der erlaubten Taste F16 (z.B. 31), ist das Spitzen-/Schlusssignal an diesem
Führerstand immer an.
Taste Spitzen-/Schlusssignal Führerstand II aus (Parameter 072): Mit diesem Parameter wird die Taste zugeordnet, mit der das Spitzen-/Schlusssignal am Führerstand II ausgeschaltet wird. Ist der Wert für die Funktionstaste 0, ist das Spitzen-/Schlusssignal an diesem Führerstand, wie auch die Führerstandsbeleuchtung, immer aus. Ist der Wert für die Funktionstaste größer der erlaubten Taste F16 (z.B. 31), ist das Spitzen-/Schlusssignal an diesem Führerstand immer an.
Taste Führerstandsbeleuchtung (Parameter 073): Mit diesem Parameter wird
die Taste zugeordnet, mit der die Führerstandsbeleuchtung am in Fahrtrichtung
vorne befindlichen Führerstand aktiviert. Sie wird im Stillstand eingeschaltet
und nach Abfahrt automatisch ausgeschaltet. Beim Rangieren ist allerdings die
Führerstandsbeleuchtung in beiden Führerständen eingeschaltet. Die Beleuchtung
des Führerstandes arbeitet nur, wenn die Sptzenbeleuchtung eingeschaltet ist.
Diese Funktion ist einer
festen Funktionstaste zugeordnet. Durch diesen Parameter kann aber durch ein
internes Remappingverfahren eine Taste freizügig zugeordnet werden.
Taste Fernlicht (Parameter 074): Diese Taste
aktiviert das Fernlicht. Ist dieser Funktion keine Taste zugeordnet, ist das
Fernlicht immer aktiviert. Das Fernlicht wird dabei ab ca. 40 km/h
eingeschaltet und beim Abbremsen bei ca. 20 km/h wieder ausgeschaltet. Ist
dieser Funktion eine Taste zugeordnet, schaltet diese das Fernlicht auch im
Stillstand bzw. bei Geschwindigkeit unter 40 km/h ein. Wird diese Taste mit
einem Wert plus 32 (z.b. für F-Taste 3: 32 + 3 = 35) eingegeben, wird das Fernlicht
automatisch ein- bzw. ausgeschaltet. Die eingetragene Funktionstaste wirkt dann
als Abblendtaste. Bei Rangieren ist das Fernlicht immer deaktiviert.
Taste Schlusssignal (Parameter 076): Mit diesem Parameter kann
eine Taste zugeordnet, mit der das Schlusssignal unabhängig vom Spitzenlicht
eingeschaltet werden kann. Ausserdem kann man bei Zugfahrt mit Spitzensignal
das Schlusssignal der Lok ausgeschaltet lassen. Ist dieser Funktion keine
Funktionstaste zugeordnet, kann das Schlusssignal zugseitig durch die Funktion
führerstandsabhängiges Abschalten des Spitzen-/Schlusssignals ausgeschaltet werden.
Hat die Taste
Schlusssignal einen Wert 32+Nummer der Funktionstaste (z.B.: 32+5=37) wird das
Schlusssignal normal über diese Funktionstaste eingeschaltet. Ist diese Taste
jedoch nicht eingeschaltet und ist das Spitzen-/Schlusssignal an einem der
beiden Führerstände durch die entspr. Taste ausgeschaltet und ist dieser Führerstand
in Fahrtrichtung vorwärts, wird am in Fahrtrichtung hinteren Führerstand das
rote Schlusssignal, wenn die Taste Licht eingeschaltet ist, ebenfalls
eingeschaltet.
Funktionszuordnungen: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Rangiertaste |
069 |
0 1 .. 16 |
4 |
0: keine
Rangierfunktion 1 .. 16:
Funktionstasten 1 bis 16 |
Spitzen-/Schlusssignal
Fst I aus (nur Fst II an) |
071 |
0 1 .. 16 |
8 |
0: Fst I immer aus 1 .. 16: Funktionstasten 1 bis 16 |
Spitzen-/Schlusssignal
Fst II aus (nur Fst I an) |
072 |
0 1 .. 16 |
6 |
0: Fst II immer aus 1 .. 16: Funktionstasten 1 bis 16 |
Führerstandsbeleuchtung |
073 |
0 1 .. 16 |
7 |
0: Taste Licht 1 .. 16: Funktionstasten 1 bis 16 |
Fernlicht |
074 |
0 1 .. 16 33..48 |
0 |
0: Fernlicht automatisch 1 .. 16: Funktionstasten 1 bis 16 33..48: Fernlicht automatisch, Abblenden mit Taste
F1..F16 |
Schlusssignal |
076 |
0 1 .. 16 33..48 |
5 |
0: Taste Licht 1 .. 16:
Funktionstasten 1 bis 16 33..48:
Funktionstasten 1 bis 16. Bei aktiver Führerstandsabschaltung wird das Schlusssignal
immer eingeschaltet. |
Decoder-Parameter 081 .. 089: Helligkeit
Helligkeit Spitzenlicht (Parameter 081): Hiermit wird die Helligkeit
der Lok-Spitzenlichter eingestellt.
Helligkeit Schlusslicht (Parameter 083): Hiermit wird die
Helligkeit der roten Schlusslichter eingestellt.
Konfiguration Spitzen-/Schlusslicht (Parameter 089): Nur für Betrieb mit SX2.
Helligkeit und Lautstärke: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Helligkeit Spitzenlicht |
081 |
0 .. 31 |
31 |
|
Helligkeit Schlusslicht |
083 |
0 .. 31 |
31 |
|
Konfiguration Spitzen-/Schlusslicht |
089 |
0 .. 3 |
0 |
Nur für
SX2-Betrieb |
Decoder-Parameter 091 .. 099: Sonderfunktionen
Remapping Taste Horn (Parameter 091): Dieser Parameter dient zum
Umleiten der Taste Horn bei Betrieb mit SX1 ohne Funktionsadresse.
Remapping Taste Licht (Parameter 092): Dieser Parameter dient zum
Umleiten der Taste Licht bei Betrieb mit SX1 ohne Funktionsadresse.
Fahrdynamik (Parameter 093): Dieser Parameter dient zur
Einstellung der Fahrdynamik in 5 Stufen. Durch die Fahrdynamik wird in den
untersten Fahrstufen weicher beschleunigt und gebremst. Ebenso wird die
normalerweise lineare Beschleunigung und das lineare Bremsen in den oberen
Fahrstufen zur Darstellung der Massendynamik eines Zuges, je nach Einstellung
ab interner Fahrstufe 64, 80 bzw. 96), geringer.
Motorsicherung (Parameter 096): Sollte nicht verändert
werden.
Anfahrspannung Analogbetrieb (Parameter 097): Damit kann das
Anfahrverhalten im Analogbetrieb beeinflusst werden.
Betriebsmodus (Parameter 098): Hiermit kann zwischen
normalem Anlagenbetrieb und Vitrinenmodus umgeschaltet werden. Im Vitrinenmodus
arbeitet der Soundgenerator normal, der Motor wird jedoch nicht eingeschaltet.
Dadurch kann man die Soundeffekte im Stillstand des Fahrzeuges hören.
Sonderfunktionen: |
Parameter |
Wert |
Werks- Einstellung |
Bemerkungen |
Remapping Taste Horn |
091 |
0 .. 16 |
0 |
Nur für SX1-Betrieb ohne F-Adresse |
Remapping Taste Licht |
092 |
0 .. 16 |
0 |
Nur für SX1-Betrieb ohne F-Adresse |
Fahrdynamik |
093 |
0 .. 5 |
1 |
|
Motorsicherung |
096 |
0 .. 2 |
2 |
Sollte nicht verändert werden. |
Anfahrspannung Analog |
097 |
0 .. 15 |
0 |
Anfahrspannung Analogbetrieb |
Betriebsmodus |
098 |
0 .. 1 |
0 |
Wert 0:
Anlagenbetrieb Wert 1:
Vitrinenmodus |
Decoder-Parameter 101..108: Kennzeichnungen
Diese Parameter informieren über die Kennzeichnungen des Decoders.
Hersteller
(Parameter 101): Herstellerkennung. Kann nur gelesen werden.
Artikelkennung (Parameter
102): Interne Artikelkennzeichnung des Decoders. Kann nur gelesen werden.
Version (Parameter
103): Programmversion. Kann nur gelesen werden.
Datum (Parameter
104): Datum (MMJ – Monat, Jahr) der Programmversion. Kann nur gelesen werden
Revisionsnummer
(Parameter 105): Programmrevisionsnummer. Kann nur gelesen werden.
Revisionsdatum
(Parameter 106): Datum (MMJ – Monat, Jahr) der Revision. Kann nur gelesen werden.
Produktionskennung
1 (Parameter 107): Interne Produktionskennung 1. Kann nur gelesen werden.
Produktionskennung
1 (Parameter 108): Interne Produktionskennung 2. Kann nur gelesen werden.
Kennzeichnungen: |
Parameter |
Wert |
Bemerkungen |
Herstellerkennung |
101 |
53 |
nur Lesen. 53 =
Rautenhaus Digital |
|
|
Schreiben mit Wert
101: Rücksetzen des Decoders auf Standardeinstellung |
|
Artikelkennung: |
102 |
135 |
nur Lesen |
Versionsnummer |
103 |
12 |
nur Lesen |
Datum |
104 |
x |
nur Lesen (Format
MMJ) |
Revisionsnummer |
105 |
x |
nur Lesen |
Revisionsdatum |
106 |
x |
nur Lesen (Format
MMJ) |
Produktionskennung
1 |
107 |
146 185 |
= Br146 = Br185 |
Produktionskennung
2 |
108 |
x |
|
Remapping der Tasten Licht und Horn für Betrieb ohne Funktionsadresse
Bei SX1-Betrieb ohne Funktionsadresse steht, ausser der Taste Licht, nur eine Funktionstaste, die Taste Horn als Taste F1, zur Verfügung. Mit der Parameterprogrammierung kann der Taste Horn eine Funktion zugeordnet werden.
Um aber zwei Funktionen aktivieren zu können zu können – eine zusätzlich mit der Taste Licht und eine zweite über die Taste Horn, gibt es die Möglichkeit über die Parameter 091 und 092 diese Tasten auf die gewünschten Funktionen umzuleiten. Diese Tasten-Umleitung ist auch bei Betrieb mit SX1 nach SX1-Programmierung wirksam.
Betriebsanleitungen für den späteren Gebrauch aufbewahren. Abbildungen
und technische Angaben freibleibend. Änderungen und Irrtümer vorbehalten. Aktualisierungen und Betriebsanleitungen: H. Maile, E-38438 El Amparo, www.maile.es Email:
heinrichmaile@yahoo.de in Zusammenarbeit mit MDVR Rautenhaus Digital Vertrieb,
D-47877 Willich SelecTRIX®
ist ein eingetragenes Warenzeichen der Gebr. Märklin & Cie. GmbH, D-73033
Göppingen (c) 2018, H. Maile, E38438 El Amparo Zurück Drucken RMX_Mtx146-D_ParmProg
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